PM Review: Fastboil MK II & Sawyer SP128 Mini

Einfach Mal drauf los, das Leben schreibt die Abenteuer von selbst dachte ich mir, während ich meinen TT Modular Pack 30 packe. Nicht zu wenig und nicht zu viel Ausrüstung war dabei mein Ziel, gerade so viel, um ein warmes Essen zubereiten und zusätzlich Wasser aus der Natur aufbereiten zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der „Highlander Fastboil MK II“ und der „Sawyer SP128 Mini Filter“ mit eingepackt.
Das Wetter war feucht, leicht regnerisch, die Temperatur kühlte an diesem Wochenende rapide von 34°C auf 15°C hinunter, infolge dessen wurde auch nicht auf einen leichten Regenschutz verzichtet.
Am Weg durch neues und unbekanntes Terrain kam ich an einem kleinen, klaren und fließenden Bach vorbei, diese ideale Gelegenheit wurde umgehend genutzt um mit dem Wasserbeutel, welcher beim Kauf eines Sawyer-Filters inkludiert ist, meinen Wasservorrat aufzustocken. Dies gestaltet sich jedoch gar nicht so einfach wie es aussieht, es braucht schon ein wenig Zeit um den Beutel bei niedrigen Wasserstand zu füllen. Ich persönlich rate hier eher zu einer PET-Flasche, da der Wasserfilter auch dort problemlos angeschraubt werden kann.
Nun einige Fakten zu dem Wasserfilter: Laut Herstellerangaben soll dieser kleine und relativ günstige Filter von Katadyn 99,99999% aller Bakterien, wie Salmonellen, Cholera, Kolibakterien (E.coli), sowie Protozoen aus dem Wasser entfernen können. Aber Achtung, damit können keine Viren, oder Chemikalien aus dem Wasser entfernt werden, dazu benötigt Ihr entweder zusätzliche Hilfsmittel wie Tabletten für Viren und Aktivkohle für Chemikalien, oder eben teurere Filter die diese Funktionen unterstützen. Gereinigt wird das Ganze übrigens mit einer Reinigungsspritze, welche im Set enthalten ist. Hier wird sauberes Wasser mit Druck durch den Filter gepresst. Um die Lebensdauer eures Filters zu erhöhen, empfehle ich euch, vor dem Wasserbeutel oder der PET-Flasche einen Kaffeefilter oder ein Tuch zu halten, um grobe Partikel zu vermeiden, die sonst in den Filter gelangen würden. Kommen wir zu den Nachteilen: Da die Durchflussrate des gefilterten Wassers äußerst gering ist und auch das Aufnehmen von Wasser mit dem mitgelieferten Beutel nicht immer optimal ist, würde ich eher zu dem BeFree Wasserfilter, welcher ebenfalls von Katadyn produziert wird, greifen. Ein weiterer Nachteil ist die Nutzung in eisiger Kälte. Hier kann es passieren, wenn der Filter nicht nahe am Körper transportieren wird, dass Ihnen die Filtermembran gefriert oder sogar einen Riss bekommt. Somit wäre keine Filterfunktion mehr gegeben.
Nachdem ich drei Stunden die Umgebung erkundet habe und dabei einige Ausrüstungsgegenstände auf den Prüfstand kamen, wurde es Zeit etwas zu essen und somit den Kocher, den letzten Ausrüstungsgegenstand, zu testen. Gemeinsam mit einem Freund beschlossen wir weitere Teile der Strecke mit einem Geländewagen zu bewältigen und spontan unser Lager an einem geeigneten Platz aufzuschlagen.
Der Kocher verfügt über 2 Cover, eines in schwarz und eines in Multicam. Diese ermöglichen ein Halten des Gefäßes auch bei kochendem Wasser und bewahrt das Gefäß außerdem vor Kratzern. Zum Kocher selbst: er fasst 1,1 Liter und benötigt 2 Minuten 50 Sekunden um diese Menge zum kochen zu bringen. Sein Gewicht beträgt 550g. Wenn Sie eine kleine 113g Gaskartusche besitzen, dann können Sie das komplette System bestehend aus Standfuß, Kartusche und dem Mittelteil im Topf verstauen und mit dem Deckel fixieren, das erspart Ihnen viel Platz im Gepäck. Jetboilbesitzer dürften dieses System schon kennen. Tipp für Anfänger: Um weniger Gas zu verbrauchen und um schneller das Wasser zum kochen zu bringen, verwendet immer einen Deckel!
Der Fastboil MK II verfügt über ein Feature auf welches manch andere Hersteller leider verzichtet haben: einen integrierten Piezozünder welcher am Mittelteil verbaut ist. Sie benötigen daher kein Feuerzeug um das Gas zu entzünden.
Ebenfalls einen Daumen nach oben gibt es dafür, dass an der Innenseite des Kochtopfs, Füllmarkierungen angebracht worden sind.
Nachdem das Wasser kocht, steht weder einer warmen Mahlzeit noch einem heißen Kaffee etwas im Wege.
Der Teleskoplöffel von Optimus ist wohl von Outdoorveteranen entworfen worden und überaus praktisch wenn es darum geht bis ans untere Ende der Essenspackung zu gelangen, ohne eure Hände dabei mit Essen zu bekleckern.
Abschließend wurde bei einem Kaffee, ein letzter Blick auf die Karte geworfen um die Fahrtrichtung nach Hause bestimmen zu können.
Vielen Dank an Dreamland Photography für die genialen Bilder und ebenfalls Dank an Emertac, welcher mir freundlicherweise ein Teil der Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat.
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